Hochwasserschutz: Gemeinde Altlußheim

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Sommerdamm bei Altlußheim

Um die Gemeinde vor Hochwasser zu schützen, wurden bereits in 1850er bis 1860er Jahren, das Dammsystem zwischen der Gewann Tuchbleiche und Sauloch unter der Oberbauleitung und Finanzierung der Staaten Bayern und Baden hergestellt. Dieser Damm ist heute besser bekannt als Sommerdamm.

Der Sommerdamm ist, entgegen der heutiger qualifizierter Hochwasserdämme, nicht aus aufeiander abgestimmten Materialien gebaut, sondern aus dem Material welches gerade zur Verfügung stand. In diesem Fall ist anzunehmen dass hierfür Erdmaterial aus dem Niederfeld sowie Materialien aus den nahegelegenen Tongruben und Zegeleien verwendet wurden.

Gerade bei Hochwasser mit gleichzeit langanhaltenden Regenschauern, weicht der Sommerdamm sehr schnell auf. In Verbindung mit der Lage des Dammes, an der Kurvenausenseite des Rhein, herrscht ein sehr großer Druck auf dem Damm. Aus diesem Grund ist die Gemeinde zum Schutz der Bürger gezwungen, den Sommerdamm bei solchen Ereignissen zu sperren. Wie die Ereignisse am Sommerdamm in der Gemeinde Ketsch zeige, ist ein schlagartiges Versagen des Dammes bei solche starken Hochwasserereignissen immer möglich.

Auch der Rhein selbst ist bei Hochwasser eine Gefahr. Die hoche Wassermenge mit der einhergenden Fließ- und Strömungsgeschwindigtkeit macht ihn besonders gefährlich. Er wird dadurch zu einen reißenden Gewässer. Nicht umsonst wird der Rhein unter Wassersportlern als reisendes Gewässer bezeichnet.