Jahreshauptversammlung der Feuerwehr
Am vergangenen Freitag konnte die Freiwillige Feuerwehr erstmals nach der Pandemie zur regelkonformen Jahreshauptversammlung im Januar einladen. Die starke Resonanz quer durch alle Abteilungen zeigte, wie groß das Interesse war. Wohl auch, weil es galt, den 1. und 2. Kommandanten neu zu wählen. Thorsten Lehrenkrauß, der 1. Kommandant, begrüßte die Kameradinnen und Kameraden, Bürgermeister Uwe Grempels sowie zahlreiche Gemeinderäte. Im vergangenen Jahr verstarben zwei Mitglieder, Peter Lauer und Horst Baro. Ihnen wurde in einer Schweigeminute gedacht. Zügig wurde die Tagesordnung abgearbeitet, durch Schriftführer Niklas Kief in einer detaillierten Präsentation vorbereitet. Patrick Goos stellte den Kassenbericht in Einzelheiten vor, welcher von den Kassenprüfern Roger Hinz und Patrick Pflüger als einwandfrei bescheinigt wurde und somit die Entlastung einstimmig erfolgte. Thorsten Lehrenkrauß hatte die Neuwahlen vorgezogen, da über die Kommandanten in geheimer Wahl abgestimmt werden sollte. Die neuen Kassenprüfer konnten per Handzeichen gewählt werden. Schnell war man sich einig, dass Alexander Gund und Friedbert Bierlein dieses Amt übernehmen werden. Bürgermeister Uwe Grempels leitete die Wahl und nach kurzer Zeit konnte er sowohl Thorsten Lehrenkrauß wie auch Kevin Wetzler in ihrem Amt mit allergrößter Zustimmung bestätigen. Der neue „alte“ Kommandant Lehrenkrauß dankte für die Wiederwahl und stellte sein Team mit Kevin Wetzler, Niklas Kief und Patrick Goos in den Vordergrund, „es funktioniert einfach großartig“, freute sich der Kommandant. Weiter ging es mit dem Bericht der einzelnen Züge. Jugendleiter Julian Kirschner berichtete über die Aktivitäten und Übungseinsätze der Flämmchen und Jugendabteilung. Bei den Flämmchen sind 14 Kinder aktiv, bei der Jugend sind es 15. Insgesamt wurden für die Jungendarbeit 1595 Stunden geleistet und die Altlußheimer Feuerwehr kann stolz auf den zahlreichen Nachwuchs sein. Für den Spielmannszug zog Ehrentambourmajor Werner Wittke Bilanz. Er erzählte, dass es schwierig ist, mit den wenigen Aktiven einen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Aber innerhalb der eigenen Reihen können noch einige Lieder gespielt werden, wie zum Beispiel beim Familienabend oder der Weihnachtsfeier.
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Für den 1. Zug führte Zugführer Dietmar Bierlein aus, dass die Zugstärke 14 Kameraden umfasst. Es wurden 10 Übungen im vergangenen Jahr abgehalten und Brandsicherheitsdienste bei Veranstaltungen geleistet. Für die Altersabteilung sprach Ehrenkommandant Kurt Reinhard. Der Unterkreis organisierte Ausflüge zum Schwetzinger Schloss und zum Feuerwehrmuseum in Lorsch. Hier nahmen einige Kameraden teil. Es gab runde und halbrunde Geburtstage zu feiern und natürlich unterstützt die Altersabteilung die Feuerwehr in verschiedenen Bereichen, die Zugstärke liegt derzeit bei 15 Personen. Dominik Schwegler, Zugführer des 2. Zuges hatte einen amüsanten Bericht verfasst. So sprach er von der Drohnengruppe als „unsere Starfighterabteilung“, was etliche Lacher zur Folge hatte, aber auf keinen Fall den Respekt vor den Kameraden schmälern sollte. Schwegler berichtete von den Ausbildungen in Atemschutz und Funk sowie diverse andere Fortbildungen. Er verkündete stolz neue Mitglieder und konnte die Zugstärke auf 34 Kameradinnen und Kameraden festlegen. Lehrenkrauß übernahm den Bericht des Jahres 2022, in welchem er 100 Einsätze vermelden konnte. Davon waren es 23 Brandeinsätze, 51 Hilfeleistungen, wie unter anderem Türöffnungen. 9 Wassereinsätze auf dem Rhein, Sicherheitswachdienste und wenige Fehlalarme. Den größten Einsatz hatte die Feuerwehr Altlußheim wohl bei dem Deponiebrand in Hockenheim. „Hier zeigte sich der Vorteil der eigenen Atemschutzwerkstatt“, berichtete Lehrenkrauß nicht ohne Stolz. Dank der Drohne konnten sich die Verantwortlichen der verschiedenen Wehren einen schnellen Überblick der Lage verschaffen und es gab eine effektive Zusammenarbeit. Wie dramatisch die Lage stellenweise war und dass bis morgens um vier Uhr gearbeitet wurde, teilte der Kommandant der Versammlung mit. „Es war eine Materialschlacht“, fasste Lehrenkrauß zusammen, der auch einige Teile der Einsatzkleidung zum Opfer fielen. Aber es gab auch Zeit zum Feiern, ein Grillfest für die Kamerad:innen und ihre Familien im Sommer fand großen Anklang. Bürgermeister Uwe Grempels lobte den Einsatz der Wehr zum Wohle aller und versicherte die weitere Unterstützung. Das Budget wurde nahezu verdoppelt und auch das neue Einsatzfahrzeug, welches das alte nach bald 40 Jahren ablösen wird sowie ein einsatzbereites Boot sind in der Budgetplanung. Grempels versicherte, dass die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat voll und ganz hinter der Wehr stehen.
Die beiden Kommandanten konnten noch einige Kameraden mit Beförderungen auszeichnen:
- Andreas Hinz - Hauptfeuerwehrmann
- Jochen Müller - Hauptfeuerwehrmann
- Christian Sommer - Löschmeister
- Christian Weigand - Brandmeister
- Kevin Wetzler - Oberbrandmeister
Kevin Wetzler, als 2. Kommandant bestätigt, gab noch einen Ausblick auf das Jahr 2023, welches geprägt sein wird von Lehrgängen, Übungen und hoffentlich nicht allzu dramatischen Einsätzen. Es wird wieder ein Familiengrillfest geben, einen Tag der offenen Tür sowie das Jugendzeltlager am Rhein. Eine weniger schöne Aufgabe hatte Thorsten Lehrenkrauß, der den bisherigen 2. Zugführer Dominik Schwegler verabschieden musste. Durch Wegzug in eine andere Gemeinde verlässt ein engagierter Feuerwehrmann die Altlußheimer Wehr. Mit herzlichen Dankesworten und einem Präsent gab es anhaltenden Applaus für Dominik Schwegler. Sein Nachfolger wird Andreas Hinz. Nach knapp zwei Stunden konnte Thorsten Lehrenkrauß die informative und harmonische Jahreshauptversammlung schließen und zum gemütlichen Beisammensein einladen. mb