Aktuelles: Gemeinde Altlußheim

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Rosenmontag am Rheinbogen

Artikel vom 21.02.2023

Im Jahr 2020 tobte der letzte Rosenmontagsumzug durch die Straßen der Rheinbogen-Gemeinde. Heuer war es endlich wieder soweit, die Narren waren los und Altlußheim konnte wieder richtig feiern. „Wo ich bin ist vorne!“, so das Motto von Zugmarschall Manfred Marker, der den Zug anführte. Um 13.30 Uhr fiel der Startschuss für die Teilnehmer und der närrische Lindwurm setzte sich bei schönstem, sonnigen Frühlingswetter in Bewegung. Schon immer war der Rosenmontagsumzug ein Magnet nicht nur für die Zugteilnehmer aus Nah und Fern, auch die Gäste kommen gerne und sehr zahlreich. Grob überschlagen waren es über 20.000 Zuschauer:innen. Das Motto traf den Nerv der Zeit: „In Altlußheim steht Fastnacht voll und ganz – für Frieden, Freiheit und Toleranz“. Viele Elferratswagen reihten sich ein, die Prinzessinnen in Cabrios und Garden sowie Fußgruppen der Fastnachtsvereine waren dabei. Neben den „Luxen“ als Gastgeber, sahen die Besucher den Carneval Club Speyer 2000, die Kollerkrotten aus Brühl, Astoria Störche aus Walldorf, die Narhalla Ketsch, PCC Plankstadt, Käskuche aus Reilingen, CC Blau-Weiss Hockenheim, Grün-Weiss Oftersheim, HCG Hockenheim, Hellesema Grumbe und die Schwetzinger Carneval Gesellschaft. Bezaubernde Lieblichkeiten winkten ins Publikum und auch Gruppen wie die „Ofdascha Hardtwaldhexen“ oder die „Goggelzunft“ aus Rohrhof durften nicht fehlen. Viele „Stammgäste“ des Altlußheimer Rosenmontagsumzuges waren auszumachen, wie die Kolpingfamilie Oberhausen, die „Kraichbachschlabbe“ aus Reilingen oder die „Weiherweg Bortzler“. Ebenso die „KaKaDus“ aus Waghäusel, „Rusnigl“ und „D´Faschlas“. Vom Ort selbst war der „Dunnaschdagstreff“ dabei, die Sippschaft vum Rhoi, die „Bagasch“ und natürlich die Guggen „Altlossema Rhoigeischda“ sowie der „Fides Carneval Club“. Aus Nußloch war noch die Guggenmusik „A Weng Gugga“ da. Leider hat sich die Teilnahme der Spielmannszüge, Kapellen und Guggen in den letzten Jahren immer mehr dezimiert. Geschuldet ist das den lauten Motivwagen und es ist sehr schade, denn die „Livemusik“ hat nochmal ein ganz besonderes Flair in die Umzüge gebracht.

Das Publikum, selbst in bunten Kostümen, war zur Straßenfastnacht bereit und die Teilnehmer wurden bejubelt und gefeiert. Es gab so manche spontane Polonaise zwischen den Zugnummern, die Sonne strahlte und alle waren einfach super gut drauf.   Viele tolle Motivwagen gab es zu sehen, da war mal wieder der Kreativität kein Ende gesetzt.  Die Altlußheimer an der Zugstrecke hatten teils ihre Höfe geöffnet und boten gastfreundlich Getränke und Snacks an. So mancher Zugteilnehmer war froh, einen Krapfen oder ein Schmalzbrot zu bekommen und man freute sich auch mal über einen Schluck „nicht-alkoholisches“. Der Rosenmontag war schon immer ein Besuchermagnet in der Gemeinde, hier flog tatsächlich stets die Kuh. Die Zugteilnehmer selbst schwärmen immer von der guten Stimmung. Die herrschte tatsächlich schon bei der Aufstellung in der Kirschenstraße, man kennt sich untereinander und spart auch nicht mit Komplimenten zu Kostümen und Motivwagen. Hier sind gerade die Teilnehmer von der Hoggema Jugend, vom BKA 02 Ketsch, die Landjugend Heidelberg oder die „AGAA“ ganz vorn dabei. Bei den Themen wurde Corona so gut wie ausgespart, dafür marschierten Kelten, Mickey Mäuse und allerhand Getier durch die Straßen. Welches sinkende Schiff die „Ratten“ der Sippschaft verlassen wollten, konnte nicht ganz geklärt werden.

Aktuelle Themen wurden dargestellt, ob Skifahren im Klimawandel oder Medikamentenknappheit. Bauer sucht Kuh, Piraten der 7 Meere und die goldenen 20er des letzten Jahrhunderts. Hauptsache bunt und lustig, aber auch der eine oder andere politische Seitenhieb musste sein. Dafür ist die Fastnacht da, so soll und muss es sein. Bürgermeister Uwe Grempels hatte die Ehrengäste auf die Ehrentribüne eingeladen, die stand an der Ecke Tulla- und Hockenheimer Straße. Moderator Peter Bayer kommentierte die Zugnummern, die in diesem Jahr einen etwas andern Weg nahmen, durch die Hebelstraße in die Körnerstraße, an deren Ende sich der Zug auflöste. Die Verantwortlichen hatten sich mit den Sicherheitskräften und der Security ein Sicherheitskonzept geschaffen, Sanitäter und Feuerwehr unterstützten das nach Kräften. In der Rheinbogengemeinde war der Rosenmontag endlich wieder so, wie er sein sollte und die „Luxe“ setzten mit der Rosenmontagsparty am Abend noch einen fulminanten Schlußpunkt. Text mb