Die invasive Ameisenart „Tapinoma magnum“ - welche ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt - wird in Deutschland nach und nach zu einem Problem. Sie dringen in Häuser ein und können Internet- oder Stromausfälle verursachen. Riesige Kolonien können sogar Wege oder die technische Infrastruktur beschädigen.
Wie erkenne ich die invasive Ameisenart?
Lebensraum: Die Tapinoma magnum bevorzugen warme, sonnige und trockene Bereiche sowie sandige Böden unter Pflastersteinen. Im Grünen und im Rasen fühlt sich die Ameisenart nicht wohl.
Aussehen: Die Ameisennester sind auffällig groß, oft mit sehr vielen Tieren. Die Ameisenstraße ist häufig breit oder mehrspurig. Bei den Tapinoma magnum Arten unterscheiden sich die Größen der Arbeiterinnen häufig, die Länge variiert zwischen 2,5 und 3,5 Millimeter. Sind die Ameisen gleich groß, ist es wahrscheinlich eine heimische Art.
Geruch: Zerdrückte Tapinoma magnum verströmen einen ranzig buttrigen Geruch. Einheimische Ameisen riechen eher nicht, wenn man sie zerdrückt.
Was tun bei einem Verdacht?
Falls Sie Ansammlungen auffälliger Ameisen im öffentlichen Raum beobachten, melden Sie den Fund bitte mit Foto und genauer Örtlichkeit an buergerbuero(@)altlussheim.de.
Auch der Befall auf Privatgrund sollte gemeldet werden, sodass die nähere öffentliche Umgebung entsprechend auf evtl. Befall untersucht werden kann.
Für die Bekämpfung auf Privatgrundstücken ist der Grundstückseigentümer grundsätzlich selbst verantwortlich. Da sich die Ameisenart schnell ausbreiten kann und oft mehrere Nester in der Umgebung bildet, ist es sinnvoll, auch angrenzende Nachbargrundstücke in Maßnahmen einzubeziehen bzw. die Nachbarn über den Befall zu informieren. Durch gemeinsames Vorgehen in der Nachbarschaft ist eine dauerhafte Eindämmung realistisch.
Mögliche Mittel zur Bekämpfung:
- Heißes Wasser, zur lokalen Behandlung von Nestern
- Granulate, zur Ausbringung auf Laufwegen und Fugen
- Fraßgel, welches von Ameisen ins Nest transportiert wird
Von unsachgemäßer Eigenhilfe ist abzuraten; im Notfall kann auch ein Schädlingsbekämpfer Abhilfe schaffen.
Die Gemeinde empfiehlt Betroffenen bei Unsicherheiten, ob es sich um eine invasive oder heimische Art handelt, eben einen Schädlingsbekämpfer zu befragen oder selbst über das Institut für Schädlingskunde eine professionelle Bestimmung in Auftrag zu geben.
Einheimische Ameisen sollten als natürliche Gegenspieler der invasiven Art nicht bekämpft werden.



