Einweihung der Pumptrackanlage hatte Volksfestcharakter
Am Samstag wurde bei schönstem Frühlingswetter die neue Pumptrack- und Spielanlage hinter der Rheinfrankenhalle offiziell eingeweiht. Die Veranstaltung hatte Volksfestcharakter, denn es waren sehr viele Kinder und Jugendliche, Eltern und Großeltern gekommen. Die Kita Sonnenschein hatte die neue Hüpfburg aufgebaut und schon vor der Eröffnungsrede von Bürgermeister Uwe Grempels flitzten die Kinder mit Rädern, Rollern und Skateboards über die Pumptrackanlage. „Das ist total super, wenn man rauf- und runterfährt“, begeisterte sich Luca Fluhrer, der mit seinen Eltern gekommen war. „Für mich eine Herzensangelegenheit, dass die Anlage jetzt fertig ist“, lacht seine Mutter Sandra. Als ehemalige Gemeinderätin hatte sie die Anlage mitinitiiert. Um 11 Uhr spielte der Musikverein Altlußheim einige flotte Lieder, als Uwe Grempels das Mikrofon ergriff. Sichtlich gut gelaunt begrüßte er die zahlreichen Gäste, darunter auch die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie zahlreiche Sponsoren, ohne die das Gelände nicht so hätte hergerichtet werden können, wie es jetzt dasteht. Zur Historie erzählte der Bürgermeister, dass ja das Kleinspielfeld dem Neubau des katholischen Kindergartens weichen musste. Die Anlage war eh in die Jahre gekommen und dass die Kinder und Jugendlichen einen Ersatz haben sollten, war völlig klar. Besonders die Gemeinderatsfraktion der „Grünen“ war sehr rührig. Schon 2015 begannen sie eine Initiative, wo Unterschriften und Spenden gesammelt wurden. Insgesamt kamen 30.000 Euro an Sponsoren- und Spendengeldern zusammen. Die Firmen TIS, Meta Systems, WAM, So.le. und EnBW ließen es sich nicht nehmen, sich hier finanziell einzubringen, aber auch die örtlichen Banken wie Sparkasse und Volksbank, dazu Vereine wie der TVA und die Landfrauen gehören zu den Finanziers dazu. Rolf Herrmann und Joshua Kohpeiß sowie die Luchs Apotheke haben bei der Realisierung geholfen. Eine Spendentafel mit allen Namen wurde feierlich enthüllt.
Vor dem Bau wurde geplant und gerechnet und auch was das Gelände betraf, gab es einige Veränderungen während der Planungsphase. Dann kam die Pandemie, die Auswirkungen des Ukrainekrieges und auch der Ruf nach mehr Betreuungsplätzen in den Kitas. Neben vielen Prioritäten war aber dieses Projekt nie aus dem Fokus gerückt. Zur Eröffnung wurde nun ganz offiziell ein symbolisches Band durchgeschnitten, Sponsoren, Gemeinderäte und auch die Jugendlichen Sammy und Linus, die sich besonders bei der Umsetzung engagiert hatten, waren mit dabei. Das Band war durch und der Jubel groß. Was letztlich am Ende aller Widrigkeiten und Planungen herauskam, kann sich sehen lassen. Neben der Pumptrackanlage gibt es ein Soccerfeld und ein Mehrzweckfeld für Hand- und Basketball. Auch gibt es am Ende des Geländes noch 44 Ausweichparkplätze für Großveranstaltungen in der Rheinfrankenhalle, was auch die Nachbarschaft etwas entlasten wird. Wie sehr die Kinder auf die neue Spielfläche gewartet hatten, zeigte sich schon vor dem Abbau der Bauzäune, denn da wurde schon Fußball gespielt, sobald man die Fläche betreten konnte. Auch die Schüler der Markusschule nutzen die Anlage gerne für die Pausen. Bürgermeister Uwe Grempels ist froh über die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten, die der Platz bietet. In Zeiten, die für die Kinder immer bewegungsärmer werden, ist es doch großartig, solche Möglichkeiten zu haben.
Der Fußballverein brachte sich ein, Maskottchen Leo tobte mit den Kids über das Fußballfeld. Die HSG Lussheim hatte ein 7-Meter-Turnier organisiert, wo auch Ex-Handballer Grempels es sich nicht nehmen ließ, auf das Tor zu schießen. Für die Pumptrackanlage konnte Daniel Panacek gewonnen werden. Der Dirtjumper und Showfahrer zeigte den Kindern Tricks mit dem Rad und erklärte ihnen, wie sie die Anlage am besten nutzen können. Für Musik war DJ Jannis Augustin zuständig und Tontechniker Dieter Rüttinger und sein Team sorgte dafür, dass man die Ansprache vom Bürgermeister überall auf dem Gelände hören konnte. Für den guten Zweck stellte er das alles kostenlos zur Verfügung und auch ein paar Helme für die „Dirtjumper“ hatte er mit dabei. Die Gemeinde hatte jede Menge Getränke und kleine Snacks eingekauft. Die Landfrauen übernahmen die Bewirtung, hatten Mozzarella-Tomaten-Spieße gesteckt und hielten Laugenteilchen und Muffins bereit. Außerdem kam noch ein Eiswagen, wo jedes Kind sich eine Kugel Eis abholen konnte. Die Einweihungsfeier glich einem kleinen Volksfest und die gutgelaunten Besucher strahlten mit der Sonne um die Wette. Sehr begeistert zeigten sich Simon Pister und Andreas Heger im Gespräch mit unserer Zeitung. Die beiden Väter waren sich einig, die Anlage ist ein hervorragendes Angebot für Kleine und Große. Mirijam Heger findet die Nähe zur Hockenheimer Flur prima. „Die Kinder können über die Nebenstraßen herkommen, ohne dass man sich Sorgen machen muss“. Emma und Leonard waren auch mit ihren Eltern aus Neulußheim gekommen. „Super Sache“, schwärmten die beiden, wobei Mutter Sabrina Lehr von dem Kunstrasen auf dem Soccerfeld begeistert war. „So stehen die Kinder nicht knöcheltief im Schlamm, wenn es mal geregnet hat“. Hans Peter Hoffmann sieht das Ganze aus der Sicht des Großvaters. „Tolles Angebot und ein Gewinn für die Kinder“. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die Anlage nicht mutwillig zerstört wird und alle für lange Zeit einen Riesenspaß haben werden. mb